Gemeinschaft erleben ist das Wichtigste
Wer genügend Selbstvertrauen hat, meistert das Leben leichter. Die Kinderfreizeit im Zagelsdorfer Missionswerk will helfen, dafür die Grundlagen zu schaffen.
Zagelsdorf. 55 Mädchen und Jungen im Alter von sieben bis zwölf Jahren sind in dieser Woche drei Tage lang zu Gast im Zagelsdorfer Missionswerk Josua. Kindern einerseits das Gefühl zu geben, dass sie ernst genommen zu werden und somit ihr Selbstvertrauen zu stärken, andererseits aber auch einfach nur Kind sein zu dürfen, ist das Anliegen der zwei Mal im Jahr stattfindenden Kinderfreizeit.
Ein Herz für die Jugend
„Wir als Missionswerk haben gerade auch für die junge Generation ein großes Herz. Wir finden es wichtig, dass Kinder früh die Erfahrung machen, dass sie angenommen werden, so, wie sie sind, dass sie wertvolle Menschen sind und dass sie geliebt werden“, sagt Josua-Mitarbeiterin Magdalena Fuß. Sie kam 2007 während einer Sommerbibelwoche als 18-Jährige zum ersten Mal nach Zagelsdorf und hat diese besondere, innere Stärkung innerhalb einer christlichen Gemeinschaft damals selbst erfahren .
Das Geheimnis, warum sowohl die Sommerbibelwochen, als auch die Familien-, Kinder- und Jugendfreizeiten seit Jahren ausgebucht sind, ist der Mix aus Gesprächen über Gott und die Welt, kulturellen Erlebnissen und gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Nach dem morgendlichen, von den Teilnehmern mit Musik und Redebeiträgen selbst gestalteten Gottesdienst, gibt es auf dem weitläufigen Gelände Gelegenheit für gemeinsames Spiel, sportliche Aktivitäten und Spaß.
Schon zehn Mal mit dabei
Betreut werden die Kinder von einem Team aus 20 Mitarbeitern, das zum größten Teil aus ehemaligen Teilnehmern besteht, die inzwischen zu alt fürs Kinder-Camp sind und nun ihre eigenen Erfahrungen an Jüngere weitergeben wollen. „Ich war schon mindestens zehn Mal mit dabei“, sagt die 17-jährige Nathalie, die zusammen mit ihren Geschwistern aus Thüringen angereist ist. „Die Arbeit mit Kindern mach echt viel Spaß“, ist sie sich mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Johanna, die ebenfalls als Betreuerin mit dabei ist, einig. „Ich finde es interessant zu erleben, dass Kinder oft ganz anders denken als Erwachsene“, sagt Nathalie. Sollte es mit dem Berufswunsch Bauingenieur nicht klappen, könnte sie sich auch einen pädagogischen Beruf vorstellen.
Lobpreis und Fußballspiel
„Ich bin zum zweiten Mal hier, weil ich es schön hier finde und weil man hier mit so vielen anderen Kindern spielen kann“, schwärmt Angelina. Auch den Lobpreis, wie bei Josua die gemeinsamen Andachten genannt werden, möchte die Zehnjährige nicht missen: „Man erfährt viel über Gott und kann sich dann mit anderen darüber unterhalten.“ Das Zusammensein mit neugewonnenen Freunden und das gemeinsame Fußballspielen schätzt der gleichaltrige Jared am meisten.
Text und Bild von Uwe Klemens